Praxiswerkstatt von Jakob Eckert, Agentur Jangled Nerves: „Unsichtbares sichtbar machen.“
Um eine historische Stätte authentisch erlebbar zu machen, ist es maßgeblich, dass der Ort mit der Geschichte verknüpft wird, die erzählt werden soll – über den Ort selbst, über die historischen Ereignisse, die hier stattgefunden haben, und vor allem über die Menschen, die am Ort gewirkt haben. Die Erarbeitung des authentischen Erlebnisses, das nachhaltig im Gedächtnis bleibt, geht von dieser Erzählung aus. Aus ihr werden die Mittel abgeleitet, mit denen die Geschichte so erzählt werden kann, dass sie die Besucher*innen selbst entdecken können: zielgruppengerecht, nach eigenen Interessen, kurzweilig und als ein besonderes Erlebnis, das man nur am authentischen Ort bekommen kann.
Digitale Mittel wie Apps und AR-Anwendungen können – je nach Geschichte, die erzählt werden soll – einen wertvollen Beitrag leisten, um den Ort und eine historische Stätte ‚lesbar‘ zu machen und um ihn zu aktivieren. Um zum authentischen Erlebnis des Ortes beitragen zu können, benötigen sie aber einen Auslöser am Ort, etwas, das den physischen Ort, an dem sich die Besucher*innen befinden, mit dem digitalen Raum der Rekonstruktion oder des Erzählens der Geschichte miteinander verschmelzen lässt. Die Grundfragen lauten: Wie verbinden sich digitale Darstellungen so mit dem physischen Ort, dass sie nicht nur Selbstzweck, sondern einen Mehrwert für das Erlebnis des Ortes sind? Wie können sie dazu beitragen, Geschichten und Geschichte zu erzählen? Und gibt es auch analoge Mittel, um den Effekt zu erzeugen, in eine historische Stätte entdecken und Geschichte erleben zu können?
Mit Corvey (Digitale Führung und „Citivas Corvey“) und dem Römerlager Anreppen („Anreppen auf die Ohren“) wurden zwei Beispiele aus der Region vorgestellt, wo digitale Elemente bereits zur Sichtbarmachung genutzt werden.
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