© Teutoburger Wald Tourismus / D. Ketz

Informationen für Partner

Informationen für Partner

 

Informationen für interessierte Betriebe

Das in der Region Teutoburger Wald von der EU und dem Land NRW geförderte Projekt „Leistungsketten für barrierefreies Reisen“ hatte zum Ziel, die Urlaubsregion als barrierefreies Reiseziel zu profilieren. Dabei sollten Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen entwickelt werden.

Betrieb konnten sich beteiligen und von einem starken Netzwerk und attraktiven Vermarktungsmöglichkeiten profitieren.

Gründe für eine Beteiligung

Barrierefreiheit ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal – die Nachfrage nach barrierefreien und komfortablen Ausflügen und Urlaubserlebnissen wächst. Nicht nur Gäste mit Beeinträchtigungen profitieren von entsprechendem Komfort, auch z. B. Familien mit Kinderwagen oder ältere Gäste nutzen barrierefreie Angebote gern. Allein im 60 Minuten-Einzugsgebiet der Reiseregion Teutoburger Wald leben gut 3,5 Mio. Menschen mit kleineren oder größere Einschränken, die von barrierefreien Angeboten, z.B. auch im Rahmen von Tagesausflügen, profitieren würden. Der Markt wächst also stetig und die Chancen, in diesem Bereich erfolgreich zu sein, sind sehr gut.

Wer konnte mitmachen?

Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, Anreisemöglichkeiten etc.

Viele der beteiligten Betriebe hatten bereits einige der nachfolgenden Komfort- und Servicemerkmale umgesetzt, diese in nächster Zeit geplant oder interessierten sich einfach für das Thema Barrierefreiheit.

In unserem Praxisleitfaden finden Sie interessante Informationen, wieso sich "Tourismus für Alle im Teutoburger Wald" lohnt sowie Checklisten als Unterstützung, wie Sie Barrierefreiheit in Ihrem Betrieb umsetzen können, damit Ihre Komfort- und Serviceleistung für Ihre Gäste steigern können.
Praxisleitfaden "Tourismus für Alle im Teutoburger Wald" (1,6 MB)
 

Wichtige Komfort- und Servicemerkmale für Gäste mit

a) Gehbehinderung oder Gäste im Rollstuhl:

  • Ebenerdiger Zugang zum Restaurant oder Café, stufenlos oder mit Rampe
  • Eingangstür von mindestens 80 cm Breite
  • Mit Rollstuhl unterfahrbare Tische (Tischunterkante mindestens 67 cm)
  • Abstellmöglichkeiten für Rollatoren und Kinderwagen
  • Stufenlos erreichbare Toilette, bestenfalls Behindertentoilette

b) Gäste mit Sinneseinschränkungen, also seh- oder hörbehinderte Gäste:

  • Ausleihbare Lesebrillen
  • Gut lesbare Speisekarte mit großer Schrift und/oder bebilderte Speisekarte
  • Im Internet abrufbare Speisekarte1

Wieso barrierefreie Angebote entwickeln?

1. Erhebliches Marktvolumen
Ältere und behinderte Gäste bieten ein großes, immer noch nur ansatzweise erschlossenes Marktpotenzial. Durch barrierefreie Gestaltung können neue Gäste gewonnen und Stammgäste gebunden werden.

2. Synergieeffekte für Alle
Barrierefreiheit bedeutet eine Angebotsverbesserung für Alle, insbesondere auch für Familien und ältere Gäste. Barrierefreiheit ist für etwa 10 % der Bevölkerung unentbehrlich, für 40 % notwendig und für 100 % komfortabel.

3. Großes Marktwachstum
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird die Nachfrage nach barrierefreien Angeboten deutlich steigen.

4. Präferenz für Deutschland
Menschen mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen, aber auch ältere Gäste, verbringen im Vergleich zu anderen Urlaubern ihren Urlaub häufiger in deutschen Reisegebieten.

5. Höhere Auslastung in der Nebensaison
Aktivitäts- und mobilitätseingeschränkte Gäste reisen in stärkerem Maße als andere Urlauber in der Nebensaison.

6. Zusätzliches Nachfragepotenzial durch Begleitpersonen
Gäste mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen reisen häufig in Begleitung. Die Anforderungen und Wünsche aktivitäts- und mobilitätseingeschränkter Gäste maßgeblich die Reiseentscheidung.

7. Größere Reisezieltreue
Menschen mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen sind vor dem Hintergrund erschwerter Reisebedingungen erfahrungsgemäß eher dazu bereit, ein bewährtes Reiseziel mehrfach zu besuchen und dieses auch weiterzuempfehlen.

8. Wettbewerbsvorteile, Profilierung und Imagegewinn für Betriebe, Orte und Regionen
Mit einer barrierefreien Gestaltung können sich Tourismusorte, -regionen und Betriebe profilieren und damit eine Verbesserung der Wettbewerbsposition erreichen. Barrierefreier Tourismus trägt zur Leistungssteigerung der touristischen Akteure bei.

9. Höherer Nutzen auch für die regionale Bevölkerung
Von einer barrierefreien Gestaltung eines Tourismusortes bzw. einer Region profitieren auch Einwohner und Tagesgäste.2

Quelle: NeumannConsult und tourismus plan B
Quelle: Barrierefreier Tourismus für alle, ADAC 2003